Kreisverband Northeim

CDU informierte sich über Schulbegleiter

 In seiner Sitzung vom vergangenen Montag traf sich der Arbeitskreis Bildung des CDU Kreisverbandes Northeim zum Thema “Schulbegleiter“ mit Interessierten.
 Wenn es Schulbegleiter auch schon seit den neunziger Jahren gibt, so erlebten sie mit der Einführung der inklusiven Beschulung einen großen Aufschwung auf aktuell ~260 Schulbegleitern im Landkreis Northeim. Christel Eppenstein, u.a. Beisitzerin im Beirat für Behinderungen beim Landkreis Northeim, berichtete den Gästen aus der Diskussion und der Erstellung eines Leitfadens des Landkreises Northeim, um einen einheitlichen Umgang der Beteiligten zu erzielen.

Die Aufgabenstellung der „Assistenzdienste“ ist vielfältig, soll aber keine pädagogischen Leistungen beinhalten. Allerdings zeigen die Erfahrungswerte von einer ehemaligen Schulbegleiterin sowie in den Schilderungen aus dem Buch von Diane Müller („Keine Panik, es ist doch nur Schule!“) auf, dass man hier keine klare Trennung ziehen kann. Die Übergänge sind oft fließend, unbewusst oder bewusst werden sie zum Wohle der Kinder von den Beteiligten umgesetzt. Auch hier wurde im Arbeitskreis besprochen, dass hier eine einheitliche Ausbildung sinnvoll wäre.

Die KVHS Northeim hat deshalb auch ein Pilotprojekt zur Weiterbildung von Schulbegleitern gestartet.

Der Landkreis Northeim hat für die Schulbegleitung mit den Leistungserbringern, der Lebenshilfe Bad-Gandersheim-Seesen , Northeim sowie Uslar und Deutsches Rotes Kreuz Einbeck,  Prüfungs-und Vergütungsvereinbarungen abgeschlossen.

Frau Stefanie Walter von der Lebenshilfe berichtete, dass in der Regel wird ein „Bewerbungsgespräch“ mit den interessierten Schulbegleitern geführt wird, dem sich Gespräche mit den Eltern, dem Kind und der Schuleanschließen, um zu prüfen, ob eine Zusammenarbeit möglich ist. Die eine Hälfte der Kosten trägt der Landkreis, die andere Hälfe der Anbieter (DRK, Lebenshilfe). Sehr unterschiedlich wird die Auszahlung an die Schulbegleitung gehandhabt; hier sieht der Arbeitskreis Handlungsbedarf. Auch der Landesrechnungshof hat aufgezeigt, dass in 7 Landkreisen und 2 Städten sehr verschieden hohe Entgelte bezahlt werden. „Hier wird in Kürze nochmals über einen Antrag an die Landesregierung seitens des CDU-Kreisverbandes diskutiert werden müssen, damit helfende Hände, oder pädagogische Arbeit  unter einheitliche Richtlinien im Land  Niedersachsen gestellt werden“,  so Kerstin Lorentsen, Leiterin des AK Bildung.  

Der Anteil der weiblichen Schulbegleiter ist groß und liegt bei fast 99%. Die durchschnittliche Wochenstundenzeit liegt bei 10-36 Stunden, es können ein oder zwei Kinder von der Schulbegleiterin betreut werden.

Der Abend hat den Anwesenden interessante Eindrücke in die Arbeit der Schulbegleiter gegeben: Er sollte zum Nachdenken und Umdenken anregen sowie für Verständnis und Empathie werben. Die Gäste haben hierüber viel erfahren.