CDU beschließt Kandidatenliste für die Europawahl am 09. Juni 2024
Walsrode/Northeim. Am vergangenen Samstag wählte die CDU in Niedersachsen in der Stadthalle Walsrode ihre Kandidaten für die Landesliste der am 09. Juni 2024 anstehenden Europawahl. Die 117 Delegierten waren aufgerufen, über die 16 Plätze umfassende Wahlliste abzustimmen und somit die Reihenfolge der jeweiligen Kandidaten auf der Liste festzulegen. Die Europawahl ist in der Bundesrepublik Deutschland eine reine Listenwahl. Das bedeutet vereinfacht so viel, als dass nur Parteien zur Wahl stehen. Die entsprechenden Stimmen, die dann jeweils auf eine Partei entfallen, entscheiden dann über die Anzahl an Mandaten. Die Reihenfolge der Kandidaten auf den jeweiligen Landeslisten entscheidet dann darüber, welche Kandidaten ein Mandat im Europäischen Parlament erringen können. Dabei sind natürlich die Kandidaturen derjenigen am chancenreichsten, die weit oben auf ihren jeweiligen Landeslisten platziert sind. Sicher hängt die Möglichkeit einer Wahl in das Europäische Parlament noch von weiteren Faktoren, wie beispielsweise der Wahlkreisgröße, ab.
Die Delegierten der Landeslistenaufstellungsversammlung wählten auf die Spitzenposition den früheren Ministerpräsidenten und Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses David McAllister MdEP. Auf Platz zwei wurde Lena Düpont MdEP gewählt, die bereits in dieser Legislaturperiode ein Mandat im Europäischen Parlament innehat und zu dessen Betreuungsgebiet auch der Landkreis Northeim gehört.
„Die Europawahl ist von entscheidender Bedeutung; was in Europa passiert, betrifft uns in Deutschland und Niedersachsen ganz mittelbar!“ erklärt McAllister in seiner Rede. Es gehe bei dieser Wahl auch darum, in welcher Art und Form des supranationalen Zusammenlebens und -Arbeitens man künftig leben wolle: „Die europäische Volkspartei war, ist und bleibt die Kraft der europäischen Mitte Europas“, so McAllister weiter. Man werde sich daher auch weiterhin klar pro-europäisch positionieren. Dabei gelte jedoch auch der Grundsatz, dass Europa in den großen Fragen einig handeln und stark sein müsse. Im Gegenzug aber auch mal die „kleineren Angelegenheiten und Themen“ den Mitgliedsstaaten überlassen solle. Man werde das Feld nicht den radikalen, extremen Kräften von rechts oder links überlassen, die durch ihre Euroskepsis und Eurofeindlichkeit als echte Gefahr für das demokratische Verständnis vieler Staaten sowie die Qualität der Demokratie angesehen werden kann.
„Wir wollen als Union Europa gestalten und nicht nur verwalten. Ein starkes Europa ist Garant für Frieden und Stabilität und das ist gerade in diesen Zeiten so wichtig!“, verdeutlicht CDU-Landesvorsitzender Sebastian Lechner MdL. Man werde als CDU gemeinsam für Europa streiten und sich für die europäischen Werte einsetzen. Dieses kollektive Friedensprojekt und die europäischen Ideen, die einst von Konrad Adenauer und Helmut Kohl geprägt wurden, sollen und dürfen nicht den populistischen und extremen Kräften überlassen werden.
Für den CDU-Kreisverband Northeim besuchte Kreisvorsitzender David Artschwager als Delegierter die Aufstellungsversammlung in der Stadthalle Walsrode.