Der CDU-Kreisverband gratuliert seinem Kandidaten Dr. Roy Kühne aus Northeim zum Direktmandat für den Deutschen Bundestag. Er hat sich im Wahlkreis 52 mit 39,76 % gegen Markus Seidel aus Einbeck mit 34,79 % durchgesetzt. Die Wählerinnen und Wähler honorierten damit seinen unermüdlichen Einsatz in den letzten vier Jahren. Auch im Wahlkampf konnte Roy Kühne unter persönlichem Einsatz und mithilfe seines Teams entgegen dem Bundestrend zulegen. Selbst in der Heimatstadt seines Mitbewerbers setzte sich Kühne durch. Hinzu kamen der zum Teil sehr hohe Vorsprung in einigen Harzgemeinden und in Katlenburg-Lindau, wo sogar die 50 %-Schallmauer durchbrochen wurde.
Sachpolitik stand bei Kühne im Mittelpunkt, sodass man sich vom Krawallwahlkampf anderer abgrenzte, deren Lösungsansätze für diese Fragen in Grenzen halten. So fuhr die AfD hier dann auch ein weit unter dem Bundesdurchschnitt liegendes Ergebnis ein. Für die Landtagswahl hat das alles nur begrenzte Aussagekraft, weil dort in den kommenden drei Wochen das Thema Bildung in den Mittelpunkt gestellt wird und die AfD bisher nur mit einem Zurück in die 60er Jahre des vergangen Jahrhunderts auffällt.
Auch beim Zweitstimmenergebnis setzte sich die CDU im Wahlkreis Northeim-Goslar-Osterode mit 32,13 % gegenüber der SPD durch, die auf 32,03 % kam. Die Bundes-SPD hat sich für sich entschieden, Opposition zu sein und damit die Alternativen für die CDU eingegrenzt. In wie weit ein Wettrennen am linken Rand dann zum Erfolg führt, müssen sie selbst rausfinden. Bisher hat das stets zu einem Abschmelzen ihrer Wahlergebnisse geführt, wie sich auch bei dieser Wahl zeigte. Die soziale Gerechtigkeit ist seit den Hartz-Reformen ein schwieriges Feld für die Sozialdemokraten. Daher wird die CDU auch nicht der Versuchung verfallen, ein Wettrennen am rechten Rand um die zahlreichen Protestwähler zu starten, das sie nur verlieren kann. Übrigens speist sich das Wahlergebnis der AfD nicht nur jeweils zu einem Drittel aus ehemaligen Nicht- und CDU-Wählern, sondern auch aus SPD-und Linkswählern, die als Teil der unteren Mittelschicht Existenzsorgen haben. Auf deren zum Teil berechtigte Anliegen muss die jetzt zu bildende Jamaika-Koalition Antworten finden. Das ist eine Herausforderung, aber keine Unmöglichkeit wie zahlreiche Landesregierungen und kommunalen Bündnisse gezeigt haben.